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Feuerwehrhaus Bad Bramstedt


Städtebauliche Einbindung

Die Umgebung des Wettbewerbsgrundstücks ist überwiegend von ein- und zweigeschossiger Wohnbebauung mit Backstein- bzw. Klinkerfassaden geprägt. Größere Baukörper bilden lediglich die nahegelegene Seniorenresidenz im Kurbezirk an der Hudau und der südlich benachbarte Discount-Supermarkt an der Einmündung der Holstenallee in die Hamburger Straße. Es gilt, den Neubau trotz seiner Baumasse sensibel in diesen Kontext einzubinden.


Ankommen

Die langgestreckte westliche Fahrzeughalle bildet das Gesicht des Neubaus zur Hamburger Straße. Die helle Ziegelfassade aus dänischen Wasserstrichziegeln greift in ihrer Materialität die angrenzenden bestehenden Wohngebäuden auf.

Südlich des Baukörpers beginnt der ringförmige Erschließungsweg. Er führt Besucher und Angehörige der Feuerwehr auf den großzügigen Parkhof. Hier werden die erforderlichen 80 PKW- Stellplätze sowie die Fahrradstellplätze untergebracht. Die Ringerschließung umrundet das gesamte Gebäude und ermöglicht die Andienung von Werkstätten, Waschhalle und Feuerwehrhof von der Rückseite.


Erschließung

Am Parkhof liegt der Alarmeingang für die zum Einsatz anrückenden Feuerwehrangehörigen. Er führt unmittelbar zum Umkleide- und Duschbereich für die Einsatzkräfte und zur Fahrzeughalle, wodurch kurze Wege im Alarmfall sichergestellt sind. Ebenfalls am Parkhof befindet sich der Haupteingang, der als Zugang für Besucher und Mitarbeiter dient. Über ihn wird das großzügige Foyer erreicht, das als Verteiler zentraler Verteiler dient.


Baukörper

Der Neubau des Feuerwehrhauses wird als Z-förmig ausgebildet. Das Foyer bildet das Gelenk in der Gebäudemitte, um das sich die L-förmige Fahrzeughalle und die verschiedenen Nutzungsbereiche anordnen. Als Freibereiche ergeben sich der südlich gelegene Parkhof, der nördliche gelegene Feuerwehrhof mit Aufstellflächen und Werkstatt- und Waschhalle sowie die westlich zur Hamburger Straße vorgelagerten Aufstellflächen. Der Übungshof ist dem Baukörper östlich vorgelagert. Ein Übungsturm kann als zurückgesetzte Höhendominante den Übungshof sinnvoll ergänzen (nur optional vorgeschlagen, er ist baulich getrennt ausgebildet).


Räumliche Organisation

Über einen Flur sind Einsatzraum, Stabsraum, das Büro des Wehrführers und die Toilettenanlage unmittelbar an das Foyer angebunden. Einsatzraum und Stabsraum verfügen aufgrund der zentralen Lage über direkte Sichtverbindungen in die Fahrzeughalle. Der Bereitschaftsraum liegt nah am Foyer. Aus dem Foyer bestehen auch direkte Zugänge zur Fahrzeughalle und zu den Lagerflächen.

Über die zentral gelegene Treppe bzw. den Aufzug wird das Obergeschoss erreicht. Hier befinden sich der Fitnessraum (mit Sichtbezug in die Fahrzeughalle), der Floriansraum, der Schulungsraum für die Jugendfeuerwehr sowie der Versammlungsraum (alle mit direktem Austritt auf die Terrasse). Auf der Terrasse können Feiern und Veranstaltungen (u.a. Grillen) stattfinden. Im südlichen Gebäudeflügel befinden sich die Mitarbeiterbüros in einem separaten Flurbereich.


Materialität

Für das Gebäude sollen robuste und ortsübliche Materialien zum Einsatz kommen. Das Gebäude wird in massiver Bauweise mit Klinker-/Ziegel-Vorsatzschale als Fassade errichtet. Durch die massive Bauweise verfügt das Gebäude über eine hohe thermische Speicherfähigkeit. Wir schlagen einen dänischen Wasserstrichziegel in gelb, geflammt für die Außenfassade vor. Dieses Material nimmt Bezug auf die südlich angrenzende Wohnbebauung. So wird sowohl eine Einbindung in den örtlichen Kontext erreicht, zudem versprechen die Materialien eine hohe Dauerhaftigkeit.

Im Inneren werden die Wandflächen überwiegend in weiß gehalten und mit einem Silikatanstrich versehen. Besonders belastete technische Bereiche z.B. in der Fahrzeughalle werden in Sichtbeton ausgeführt.